Ziel der osteopathischen Behandlung

Das Ziel der Osteopathie ist es, gestörte Körperfunktionen zu erkennen und zu so zu beeinflussen, dass der Organismus wieder in sein natürliches Gleichgewicht zurückfinden kann. Dabei wird der Körper als funktionelle Einheit betrachtet: Struktur und Funktion stehen in engem Zusammenhang. Störungen in einem Bereich können sich auf den gesamten Organismus auswirken.

Osteopathie setzt dort an, wo Blockaden, Spannungen oder Bewegungseinschränkungen den natürlichen Selbstheilungsprozessen stören.

Ganzheitliche Techniken – individuell angepasst

In der Behandlung kommen verschiedenste manuelle und physikalische Techniken zum Einsatz, die individuell auf das Tier abgestimmt werden. Ziel ist es, vorhandene Funktionsstörungen zu lösen, zu lindern oder deren Fortschreiten zu verhindern.

Zum Einsatz kommen u. a.:

  • Viscerale Techniken
  • List item
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Viscerale Techniken:<br />
Behandlung innerer Organe, z. B. bei Verdauungsproblemen oder Spannungen im Bauchraum.

Parietale Techniken:<br />
Arbeit an Muskeln, Gelenken, Sehnen – wichtig bei Bewegungseinschränkungen, Lahmheiten oder nach Unfällen.

Craniosacrale Techniken:<br />
Besonders sanfte Impulse zur Regulation des Nervensystems – hilfreich bei Stress, Angst oder Verhaltensveränderungen.

Fasciale Techniken:<br />
Lösung von Spannungen im Bindegewebe, das alle Strukturen im Körper miteinander verbindet und beeinflusst.

Physikalische Anwendungen (je nach Bedarf):<br />
z. B. Wärmetherapie, sanfte Mobilisation, beruhigende Reize für das Nervensystem, Training der Tiefenmuskulatur (Core), Koordinations- & Gleichgewichtstraining

Indikationen: – Wobei hilft die osteopathische Behandlung?

Die Osteopathie kann unterstützend helfen bei:

Bewegungseinschränkungen und Lahmheiten

Rückenbeschwerden und Verspannungen

Verdauungsproblemen

Auffälligem Verhalten oder Stress

Generell nach operativen Eingriffen

Narben oder Spannungen nach OPs

Altersbedingten Beschwerden

Unterstützung der Regeneration nach Verletzungen

Wichtig: Osteopathie ersetzt keinen Tierarztbesuch – sie ist eine sinnvolle Ergänzung der klassischen Tiermedizin.

Kontraindikationen – Osteopathische Behandlungen sind nicht geeignet bei:

Akuten Infektionen mit Fieber

Frakturen (Knochenbrüche)

Bösartigen Tumoren

Schwere Herzerkrankungen

Nicht abgeklärten Notfällen

In solchen Fällen sollte immer zuerst ein Tierarzt aufgesucht werden.

Welche Hunde profitieren von einer ganzheitlichen Behandlung?

Ganzheitliche, osteopathische Anwendungen sind für viele Hunde sinnvoll – vom Welpen bis zum Senior, vom Familienhund bis zum Sport- oder Diensthund. Ziel ist es, Beweglichkeit zu fördern, Schmerzen zu lindern, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und langfristig die Gesundheit zu erhalten.

Welpen & Junghunde – Frühzeitig fördern, Spätfolgen vermeiden

Bereits im Wachstum kann eine osteopathische Begleitung helfen, körperlichen Fehlentwicklungen oder Dysbalancen vorzubeugen. Gerade in der sensiblen Phase des Skelett- und Muskelaufbaus kann es zu Spannungen oder Fehlbelastungen kommen – etwa durch schnelle Wachstumsschübe, Toberei oder kleine Unfälle.

Eine frühzeitige Behandlung fördert eine harmonische Entwicklung des Bewegungsapparats, verbessert die Körperwahrnehmung und unterstützt eine gesunde Koordination. Das senkt das Risiko für spätere Gelenkprobleme oder Haltungsschäden.

Senioren – Mobilität und Lebensfreude im Alter erhalten

Auch ältere Hunde profitieren enorm von sanften, ganzheitlichen Anwendungen. Mit zunehmendem Alter können Bewegungseinschränkungen, Gelenksteifheit oder muskuläre Verspannungen auftreten. Oft zeigt sich das in langsamerem Gang, verminderter Spielfreude oder Schwierigkeiten beim Aufstehen.

Ziel der Behandlung ist es, Beweglichkeit zu erhalten, Schmerzen zu lindern und den Stoffwechsel zu fördern, damit Ihr Hund auch im Alter noch aktiv am Leben teilhaben kann – mit mehr Komfort, Leichtigkeit und Lebensfreude.

Schmerzpatienten & Hunde nach Operationen – Heilung unterstützen, Spannung abbauen

Nach operativen Eingriffen, Unfällen oder intensiver medizinischer Behandlung kommt es häufig zu muskulären Ausgleichsbewegungen, Schonhaltungen oder Narbenspannungen, die langfristig Beschwerden verursachen können.

Die osteopathische Behandlung unterstützt die Regeneration, löst Blockaden und Spannungen, verbessert die Durchblutung und kann den Heilungsverlauf sanft begleiten. Eine ganzheitliche Nachsorge ist hier ein wichtiger Baustein zur Wiederherstellung der vollen Funktion.

Sport- & Diensthunde – Leistung erhalten, Überlastung vermeiden

Hunde, die körperlich stark gefordert werden – etwa im Hundesport (Agility, Mantrailing, Obedience, etc.) oder als Dienst- und Rettungshunde – profitieren besonders von regelmäßigen osteopathischen Checks.

Durch gezielte Behandlungen lassen sich Fehlbelastungen frühzeitig erkennen, Mikroverletzungen vorbeugen und die Regeneration fördern. So bleibt der Körper belastbar und leistungsfähig, ohne in Überlastung oder Verschleiß zu geraten. Ein gesunder Bewegungsapparat ist hier die Basis für anhaltende Leistungsfähigkeit und Freude an der Arbeit.

Kurz gesagt: Jeder Hund kann von einer ganzheitlichen Behandlung profitieren – zur Vorsorge, zur Unterstützung bei Beschwerden oder zur langfristigen Gesunderhaltung. Wir nehmen uns Zeit, um individuell auf die Bedürfnisse Ihres Tieres einzugehen – mit Achtsamkeit, Erfahrung und einer ruhigen Hand.

Durch die Kombination Tierarzt, Verhaltenstrainer und Therapie, erhalten Sie vor Ort eine ganzheitliche Lösung, um Ihren tierischen Begleiter gesund zuhalten.

Kompetenz vereint. Beweglichkeit und Vitalität.

Behandlungsablauf

Einfühlungsvermögen und Arbeiten ohne Zwang ist das A und O – deshalb nehmen wir uns Zeit:

1. Termin – Kennenlernen (ca. 60 Minuten)

Die Termine finden in der Tierarztpraxis Reinecke, Immenhausen 10 in 59872 Meschede statt

Ist ein Termin gebucht worden, können Vorbefunde und Aufnahmen, ebenso wie Videos des Gangbildes Ihres Tieres (von vorne, hinten und der Seite) gerne mitgebracht oder vorab digital übermittelt werden (Kontakt)

Es folgt ein erstes Kennenlernen von Mensch und Hund. Folgend klären wir ganz in Ruhe folgende Punkte:

Detaillierte Anamnese: Was belastet Ihr Tier?

Ganganalyse & sanfte Befundung (Untersuchung/ zwangfrei und nur soweit, wie es ihr Hund zulässt)

Erste Behandlungseinheit

Besprechung weiterer Schritte, individuelle Empfehlungen, sowie bei Bedarf ein kleines Hausaufgabenprogramm

Anschließend besprechen wir gemeinsame Ziele und das weitere Vorgehen innerhalb der Therapie.


Do’s

Fragen ausdrücklich erlaubt!<br />
Gerade beim ersten Termin gilt: Lieber direkt nachfragen, wenn etwas unklar ist. Wir nehmen uns gerne Zeit für Ihre Anliegen.

Kleine Leckerlis dürfen mitgebracht werden<br />
Besonders beim ersten Kennenlernen sind vertraute Leckerchen erlaubt – sie helfen, eine positive Atmosphäre zu schaffen.

Letzte Mahlzeit des Hundes:<br />
Bitte füttern Sie Ihren Hund ca. 3–5 Stunden vor dem Termin. Ein voller Magen kann die Behandlung unangenehm machen.

Wohlfühlkleidung für Mensch und Tier:<br />
Kommen Sie entspannt – denn Ihre Ruhe überträgt sich auch auf Ihr Tier. Bequeme Kleidung ist ideal.

Termine rechtzeitig absagen:<br />
Wenn Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, sagen Sie ihn bitte mindestens 24 Stunden vorher ab, damit wir besser planen können.


Don’ts

Keine großen Runden oder Sport direkt davor oder danach:<br />
Bitte verzichten Sie auf lange Spaziergänge, intensives Training oder Hundesport unmittelbar vor und nach dem Termin. Das Tier braucht Ruhe zur Vorbereitung und Regeneration.

Stress vermeiden:<br />
Planen Sie genug Zeit für Anfahrt und Ankommen ein. Hektik überträgt sich – auch auf Ihr Tier.

Mit ein bisschen Vorbereitung schaffen wir gemeinsam die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Herzlichen Dank!